Ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördertes Projekt zum Literaturinteresse von Gymnasiasten verfolgt in zwei Projektphasen zwei unterschiedliche Fragerichtungen, eine eher struktur- und eine eher prozeßorientierte. Die in der ersten Phase durchgeführte "Survey-Studie" (N = 468) hatte eine deskriptive, differentiell ausgerichtete Erfassung literarischer Interessen zum Ziel. Ausgewählte Befunde werden vorgestellt. In der zweiten Phase wurden bei 24 Schülern längsschnittlich Veränderungsprozesse hinsichtlich der Leseintensität und Präferenz in Abhängigkeit von "internen" und "externen" Bedingungen untersucht. Die Analyse von Einzelfällen ergibt, daß internen Bedingungen eine grundlegende Bedeutung für die Interessenentwicklung - insbesondere für die Aufrechterhaltung der Beschäftigung mit Literatur (Persistenz) - zukommt. Externe Bedingungen - Einflüsse des Unterrichts sowie des sozialen Netzwerks - treten jedoch im selben Umfang auf. Sie beeinflussen vor allem die Ausweitung der literarischen Auseinandersetzung auf neue, bisher nicht gelesene Autoren.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1986/3
(1986)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Walser, Ferdinand Schmidt-Müller, Uschi
Walser, Ferdinand:
Zur Entwicklung literarischer Interessen / Ferdinand Walser ; Uschi Schmidt-Müller, 1986. - S.61-374 : Tab. - (Zeitschrift für Pädagogik)
Zeitschriftenartikel