Zachhuber, Johannes
Zur Freiheit befreit theologische Erinnerung an den Herbst 1989 im Licht gegenwärtiger Herausforderungen
Zeitschriftenartikel

Der Artikel geht aus von einer Beschreibung der Rolle, die die evangelischen Kirchen in der DDR im Herbst 1989 gespielt haben. Die Wende ist keine "protestantische Revolution" gewesen, aber insbesondere in der Anfangszeit kam den Kirchen eine erhebliche Bedeutung für die politische Entwicklung zu. Bemerkenswert war, dass die Kirchen zu einem solchen letztlich politischen Beitrag bereit waren; der Autor argumentiert, dass hierfür die Erfahrung der Ökumenischen Versammlungen in den 80er Jahren eine bedeutende Vorbereitung geleistet haben. Wie stellen sich die Ereignisse aus theologischer Sicht dar? Hat die Kirche recht daran getan sich ein einem solchen Maße politisch zu exponieren? Diese Frage war 1989 nicht unumstritten, aber im Rückblick ist klar, dass die Kirche zu Recht in den Ereignissen des Herbstes 89 grundsätzliche evangelische Anliegen erkannte, nicht zuletzt den Imperativ humaner Befreiung. Die Bereitschaft, sich im Interesse dieser Anliegen - und nicht in institutionellem Eigeninteresse - zu engagieren, macht die Rolle der Kirchen in jener Zeit zu einem positiven Beispiel politischer Diakonie, von dem in diesem Sinn heute zu lernen ist.

Enthalten in:
Evangelische Theologie; 2010/2 Zweimonatsschrift (2010)


Serie / Reihe: Evangelische Theologie

Personen: Zachhuber, Johannes

Schlagwörter: Evangelische Kirche Theologie Kirche-Staat-Beziehung Friedliche Revolution in der DDR

Zachhuber, Johannes:
Zur Freiheit befreit : theologische Erinnerung an den Herbst 1989 im Licht gegenwärtiger Herausforderungen / Johannes Zachhuber, 2010. - S.96-105 - (Evangelische Theologie) Politische Diakonie - Die Kirchen und der Herbst 1989

Zugangsnummer: U-0269713
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