Im deutschsprachigen Raum kann auf eine knapp zwanzigjährige Tradition in der empirischen Forschung zur Impliziten Per- sönlichkeitstheorie des Lehrers (IPT) zurückgeblickt werden. Die vorliegenden Studien gehen von der - ungeprüften - Annahme aus, daß die überindividuellen (berufstypischen) Gemeinsamkeiten in der Urteilsstruktur des Lehrers gegenüber den individuellen Ausprägungen und Stilistiken überwiegen. Diese Vorannahme hat hinsichtlich der Theorie über den Gegenstandsbereich, hinsichtlich des Untersuchungsdesigns und hinsichtlich der Auswertung der erhobenen Daten gravie- rende Konsequenzen. Vor diesem Hintergrund werden die Er- gebnisse der bisherigen Forschung zur IPT des Lehrers so- wohl unter inhaltlich theoretischen wie auch unter methodologischen Aspekten diskutiert. Anhand einer empiri- schen Studie zur IPT von Berufsschullehrern in einer gewerb- lich-technischen Schule wird gezeigt, daß man im Gegensatz zu den bisherigen Vorannahmen von einer hohen individuellen Ausprägung dieser kognitiven Struktur und geringen interin- dividuellen Gemeinsamkeiten ausgehen muß.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1986/5
(1986)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Schmidt, Anne Buer, Jürgen van Reising, Birgit
Schmidt, Anne:
Zur impliziten Persönlichkeitstheorie von Lehrern an beruflichen Schulen im allgemein-gewerblichen Bereich Untersuchungen zu Unterschieden zwischen den Lehrern / Anne Schmidt ; Jürgen van Buer ; Birgit Reising, 1986. - S.661-678 : graph. Darst., Tab. - (Zeitschrift für Pädagogik)
Zeitschriftenartikel