Im Rahmen mehrerer Exkursionen nach Finnland und Norwegen wurde recherchiert, welche Bildungsangebote junge Menschen mit komplexen Beeinträchtigungen in beiden sich als inklusiv verstehenden Bildungssystemen erhalten. Es konnten städtische und ländliche Regionen besucht und Gespräche mit Professionellen in den Bildungsadministrationen, auf lokaler Ebene, in den nationalen Beratungsorganisationen sowie mit wenigen Müttern geführt werden. Die bei diesen Besuchen gewonnenen Erkenntnisse zur jeweils besonderen historischen, geografischen und im weitesten Sinne kulturgesellschaftlichen Genese dieser Angebote haben - trotz durchaus vergleichbarer Teilaspekte - deutlich gemacht, wie schwer echte Vergleiche sind. Konkrete Bildungsangebote für den Personenkreis gestalten sich ausgesprochen unterschiedlich, entsprechen häufig eher integrativen Organisationsformen. Eine inklusive Bildungsqualität hängt oftmals stark vom Engagement der individuell Verantwortlichen ab.
The educational settings of young people with complex disabilities in the inclusive educational systems of Finland and Norway were reviewed during several visits in rural and urban areas. It was possible to interview professionals in national and local administrations as well as in counseling settings and to talk with mothers. The educational setting for students with complex disabilities often seems to be more integrative than inclusive and the social and educational quality of these settings is related to the dedication of the involved professionals. One general outcome of this project has been that comparisons of the educational settings seem to be very difficult in most cases, due to the different geographic, historical and socio-cultural situation and evolution of the national education system.

Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2018/7 (2018)

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Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik

Personen: Lelgemann, Reinhard

Schlagwörter: Inklusion Schulsystem Behinderter Finnland Norwegen Bildungsangebot