Der Beitrag analysiert Heideggers frühe Auseinandersetzung mit der paulinischen Eschatologie. Dabei wird Heideggers phänomenologischer Zugang gewürdigt, der die interne Rationalität urchristlicher Lebenserfahrung ins Zentrum der Analyse stellt, aber auch auf die philosophischen Probleme in Heideggers Lektüre-Strategie hingewiesen. Zudem wird gezeigt, dass Heidegger zentrale Motive dieser frühen Paulus-Analysen in formalisierter Gestalt in der Existenzanalyse von Sein und Zeit aufnimmt. Vor diesem Hintergrund plädiert der Beitrag für eine theologische Auseinandersetzung mit Heidegger, die sich nicht auf die 'Rückübersetzung' solcher theologieaffiner Motive fokussiert. Vielmehr sollte sich theologische Reflexion Heideggers Einsicht zu eigen machen, dass die kognitiven Inhalte des christlichen Glaubens nur im Kontext seines pragmatischen Vollzugs verständlich sind und der Gehalt christlicher Hoffnung daher nicht vom gegenwärtigen Hoffen der Glaubenden zu trennen ist.
Enthalten in:
Evangelische Theologie; 2012/5 Zweimonatsschrift
(2012)
Serie / Reihe: Evangelische Theologie
Personen: Höfner, Markus
Höfner, Markus:
Zurück in die Zukunft? : Zu Heideggers früher Auseinandersetzung mit der paulinischen Eschatologie / Markus Höfner, 2012. - S.356-374 - (Evangelische Theologie) Dogmatik
Zeitschriftenartikel