Armen zu helfen, diakonisch-soziales Handeln, gehört zu den Grundprinzipien christlichen Selbstverständnisses. Diakonisches Lernen in der Grundschule bedeutet Handlungs­möglichkeiten zu gewinnen in doppelter Perspektive: Armen und Bedürftigen helfen zu können nützt diesen und bedeutet zugleich einen Zuwachs an sozialer Kompetenz, ethischer Verantwortung, menschlichem Ausdruck. Der Umgang mit Armut von Kindern ist gebunden an sehr konkrete Erfahrungen und Handlungen: Das Projekt "FRÜZ e.V" zeigt, wie ein gemeinsames Frühstück an der Schule eine Hilfe bieten kann; eine Schulleiterin berichtet, wie "Helfen lernen" im Schulprogramm verankert werden kann.
Hilfe bei Bedarf auch anzunehmen, das kann problematisch sein, weil es möglicherweise diskriminiert und etwas entlarvt, was mit Scham besetzt ist. Beim Umgang mit Armut ist daher Empathiefähigkeit zu lernen in beide Richtungen: als Helfender und als Hilfsbedürftiger. Im Heft wird mehrfach ein Distanz bietender Zugang über Geschichten gewählt: "Rico, Oskar und die Tieferschatten", die Geschichte einer Freundschaft zweier sehr unterschiedlicher Kinder von Andreas Steinhöfel; "Ein mittelschönes Leben", ein Buch über Obdachlosigkeit von Kirsten Boie.

Als Material enthält dieses Heft das Kinderbuch "Alles total geheim" von Kirsten Boie und Silke Brix-Henker, einer Geschichte über Arbeitslosigkeit im Erleben von Kindern

---

---

Serie / Reihe: Grundschule Religion

Schlagwörter: Armut Obdachlos Kinderarmut