Es beginnt mit einer hervorragenden Zusammenfassung der Theologie Rahners (I.), die einem viele komplizierte Texte erspart. Es wird Rahners Grundanliegen herausgestellt (vgl.auch H. Vorgrimler, Karl Rahner verstehen) und die unglaubliche Aktualität seiner Sicht von Kirche, Religion und Glaube. Z.B. sah K. Rahner schon vor 40 Jahren den Glauben nicht als eine Ansammlung von Wahrheiten, die mehr oder weniger plausibel gemacht werden müssen, sondern als "eine Bewegung des Menschen ... auf Gott hin ... (S.28) - in völliger Freiheit.
Danach folgen eine Reihe Fotos (II.) und als Hauptteil Ausgewählte Texte (III.).

Seine Kritik an in Tradition erstarrter Bewahrung und Weitergabe von Glaubenssätzen, an Aufbau des Theologiestudiums und Priesterausbildung, an Verwaltungsapparat und Mangel an pastoraler Bemühung ist deutlich, bleibt aber immer im Rahmen der gültigen Lehre. Raffiniert und bewundernswert (jesuitisch) ist die Argumentation.

Besonders interessant finde ich die "Auszüge aus den Konzilsgutachten für Kardinal König" (S.95-165), in denen ein wenig von den Anstößen aufscheint, die Rahner im Rückblick als wichtigen Mitgestalter der Ergebnisse des 2.Vatikanums erweisen.

Es ist ein kleines, aber feines Buch, in dem nicht nur der Theologe vorgestellt wird, sondern auch seine tiefe Spiritualität als ewig Suchender.

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Personen: Vorgrimmler, Herbert (Hg.)

Schlagwörter: Gott

Interessenkreis: Theologie