Wie war das am Anfang, als Gott an mich gedacht hat? Der Autor beantwortet diese Frage mit erzählerischer Leichtigkeit und philosophisch tiefgründig mit einem Gedankenspiel, das vor Augen führt, welche anderen Existenzformen und Wie war das am Anfang wunderbaren Schöpfungswerke anstelle meines Menschseins möglich gewesen wären: Zum Beispiel eine große schwere Kugel aus Stein, ein blühender Kaktus in der Wüste, ein Seestern am Meeresgrund, eine Schneeflocke unter vielen Schneeflocken, ein Hund an der Leine, ein Eisbär oder ein Stern weithin sichtbar. Aber Gott dachte mich am Anfang als Mensch, deswegen bin ich ein Mensch geworden. Der Leser wird, ohne die anderen Schöpfungswerke in ihrem Wert zu schmälern, eingeladen, über die Besonderheit seines Menschseins nachzudenken und die damit verbundenen spannenden Möglichkeiten zu verwirklichen. Damit transportiert diese Schöpfungserzählung unaufdringlich eine der wichtigsten Botschaften für jeden Menschen: Er ist kein Zufallsprodukt, sondern von Gott bejaht und dazu bestimmt, sein Menschsein zu leben. Zart übermalte Papiercollagen in vorwiegend warmen Farben von Erde und Licht lassen die geheimnisvolle Verbindung von Gott und Erde erahnen. Die Illustrationen folgen behutsam dem Text. Sie bleiben bei aller Schlichtheit sehr aussagekräftig und setzen eigene Deutungsakzente, die viel Raum für Imagination lassen und zum Weiterdenken anregen. Dieses herausragende Buch zur Schöpfung ist allen Kindertagesstätten und Büchereien sehr zu empfehlen. (Religiöses Kinderbuch des Monats Januar 2010, ausgezeichnet mit dem Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis 2010)

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Personen: Janisch, Heinz Wolfsgruber, Linda

Schlagwörter: Wunder Schöpfung Philosophie Kinderphilosophie Anfang