Würdig sterben Ich lass dich nicht allein
Zeitschriftenheft

WILHELM SCHMID Mit den Augen des Sterbenden sehen Wer den Tod anderer mitgestorben ist, kehrt nicht mehr als derselbe ins Leben zurück. Aspekte einer »Philosophie der Lebenskunst« DORIS SATTLER Mit offenem Blick und mutigem Herzen Mit jedem neuen Besuch schenkt mir Frau K. mehr Vertrauen. Erfahrungen in der Sterbebegleitung N. N. Solange du atmest, werde ich bei dir sein Der geliebte Lebensgefährte stirbt an Krebs. Tagebuch-Notizen Einladung Der Tod gehört zum Leben. Das sagt sich leicht. Doch wenn man selbst im eigenen Leben plötzlich und oft unvorbereitet mit Sterben und Tod konfrontiert wird - weil die Mutter oder der Vater im Sterben liegt, die Ehefrau, ein naher Freund oder ein Nachbar -, dann gewinnt diese zunächst banal wirkende Feststellung mit einem Mal eine existenzielle Bedeutung. Dann ist man gezwungen, sich mit dem Sterben und dem Tod auseinander zu setzen - ob man will oder nicht. Der Tod kennt kein Entrinnen, auch nicht für den, der - noch - gesund und voller Lebenskraft ist. Da hilft kein hilfloses Wegschauen und kein Tabuisieren. Über das richtige, das menschenwürdige Sterben wird heftig und kont?rovers diskutiert. Wie sieht eine gute, fürsorgliche, also menschliche und menschenwürdige Sterbebegleitung aus? Gibt es ein Recht auf ein menschenwürdiges Sterben? Kann es Situationen geben, in denen die aktive Sterbehilfe erlaubt sein sollte? Was brauchen Sterbende? Was können Angehörige leisten in diesen oft schweren Stunden des Abschieds und der unwiderruflichen Trennung? Wie also könnte eine »Kultur des menschenwürdigen Sterbens« aussehen? Das sind herausfordernde Fragen, denen sich auf Dauer niemand entziehen kann. Sie werden in den Beiträgen dieses Publik-Forum Extra aufgegriffen: von Autorinnen und Autoren, die wissen, wovon sie sprechen. Denn sie begleiten Sterbende als Hospizhelferin, als Krankenhausseelsorgerin oder -seelsorger, haben selbst enge Freunde, den Geliebten, die Frau, den Vater oder ihr Kind verloren. Sie erzählen, wie es ihnen in der ehren- oder hauptamtlichen Begleitung Sterbender ergeht, wie sich dieses Engagement auf die eigene Einstellung zum Leben und zum Tod auswirkt, wie sie das oftmals qualvolle Dahinscheiden des krebskranken Geliebten erleben, den rätselhaften Tod des Freundes. Auch um den christlichen Glauben geht es und um die Frage, ob der Glaube an Gott das Sterben erleichtert. Menschen sterben sehr verschieden. Die einen fühlen sich vom Glauben getröstet und gestärkt, andere hadern, spüren das »unbegreifliche Dunkel« am Ende ihres Lebensweges. Noch einmal, ein letztes Mal, ringen viele um ihre eigene Identität, um den Sinn ihres individuellen Lebens - so die Erfahrung des Seelsorgers. Menschenwürdig kann sterben, wer am Ende seines Lebens nicht alleine ist, nicht allein gelassen wird. Menschenwürdig kann sterben, wer die Hand eines anderen Menschen spürt, seinen Blick, seine Aufmerksamkeit, sein schlichtes Dasein. Das ist die Grunderfahrung, die sich in fast allen Beiträgen dieses Extra ausspricht. Menschenwürdige Sterbebegleitung: das ist Nähe, Verbundenheit, Unterstützung, ja Solidarität. Denn der Tod kennt kein Entrinnen. Hartmut Meesmann Gerhard Pott im Gespräch mit Doris Weber Das Verwelken nicht aufhalten Wenn wir den Patienten von Schmerzen befreien und nicht alleine lassen, unterbleibt der Ruf nach aktiver Sterbehilfe. Ein Arzt über Sterbebegleitung im Krankenhaus RALPH IVANOVS »Gibst du mir dann was?« ... fragte mich mein Vater mit klaren Augen MONIKA HERRMANN »Mama, wie sieht der Himmel aus?« Meistens sind es die Kinder, die ihren Eltern und Freunden zu verstehen geben: Ich werde sterben DANIELA TAUSCH-FLAMMER Am Sterbebett ist Zeit das kostbarste Gut Angehörige sind durch ihr Dasein wichtig, nicht durch ihre Worte WERENFRIED WESSEL Das unbegreifliche Dunkel und das letzte Vertrauen Menschen sterben sehr verschieden. Viele aber ringen voller Fragen noch einmal um ihre Identität THORSTEN REIMER ... dass wir uns eines Tages wieder begegnen werden Die Zeit heilt nicht alle Wunden, sie macht nur den Schmerz erträglicher. Brief an den toten Geliebten WOLFGANG TEICHERT Vom Trost der Untröstlichkeit Viele Seelsorger tun sich schwer, in der Trauerbegleitung die Gottverlassenheit der Trauernden auszuhalten. Sie haben Angst um ihren »eigenen Gott« FULBERT STEFFENSKY Wenn sich das Zersplitterte wieder zusammenfügt Christliche Sterberituale geben nichts verloren. Sie sprechen von einem Gott, der vergibt BRIGITTE ENZNER-PROBST Du bist nicht allein! Rituale der Verbundenheit können für Sterbende eine große Unterstützung sein HANS KÜNG Sterben in Gott hinein Der Tod gehört zum Leben. Das sagt sich so leicht. Doch erst wenn die eigene Mutter oder der Vater stirbt, die Ehefrau, ein naher Freund oder der Nachbar - erst dann gewinnt diese Feststellung existenzielle Bedeutung. Dann ist man gezwungen, sich mit Tod und Sterben auseinander zu setzen. Wie sieht eine gute, fürsorgliche, also menschliche Sterbebegleitung aus? Gibt es ein Recht auf ein menschenwürdiges Sterben? Was brauchen Sterbende? Was können Angehörige leisten in diesen oft schweren Stunden des Abschieds und der unwiderruflichen Trennung? Kann der christliche Glaube trösten? Das sind einige der Fragen, denen die Autorinnen und Autoren dieses Publik-Forum-Extra nachgehen. Und sie wissen, wovon sie sprechen. Denn sie begleiten Sterbende als Hospizhelferin, als Krankenhausseelsorgerin oder -seelsorger, haben selbst enge Freunde, den Geliebten, die Frau, den Vater, die Tochter verloren. Ihnen allen geht es um eine »Kultur des menschenwürdigen Sterbens«.


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Schlagwörter: Tod Sterben Menschenwürde Publik Forum

Interessenkreis: Gemeinde RU Sek. II

09.07.1.19

Würdig sterben : Ich lass dich nicht allein. - Publik Forum EXTRA. - Oberursel : Publik Forum, 2006. - 33 S. - (Publik Forum)
ISBN 978-3-88095-145-7

Zugangsnummer: 2010/4995 - Barcode: 2-1230876-5-00015804-6
Tod - Trauer - Zeitschriftenheft