Die Wochentage von Freitag bis Sonntag und ihre Liturgie zwischen kirchlichem Anspruch und gesellschaftlicher Wirklichkeit. (PR) Für die Christen gilt der Sonntag als der erste Tag der Woche. Seitdem aber die UNO den Montag dazu gemacht hat, wird immer wieder über eine Entwertung des Sonntags geklagt. In seiner Studie geht der Autor auf diese Entwicklungen und Befürchtungen ein und zeigt auf, dass der Sonntag nicht immer unangefochten der Wochenbeginn im späteren Sinn gewesen ist, sondern sowohl als Höhepunkt als auch als Ende der Woche verstanden wurde. Fuchs beschäftigt sich mit den geistlichen Akzenten von Freitag, Samstag und Sonntag, wie sie in den liturgischen Texten vorhanden sind, und spricht sich für neue Gottesdienstformen aus, die dem veränderten heutigen Zeiterleben entgegenkommen, dieses aber im christlichen Sinn deuten. Anregungen dazu findet er in nichtkatholischen Gottesdienstformen. Er stellt Beispiele vor und befragt diese nach ihrer Verwendbarkeit im katholischen Raum z. B. Work-out-Gottesdienst, Wochenschlussandacht, Eröffnung des Sonntages usw. Das Fazit des Buches: Kirchliche Tradition und heutiges Zeiterleben müssen sich nicht ausschließen, sondern können einander ergänzen und bereichern. Dazu gibt es interessante und kreative Möglichkeiten. Fuchs trägt mit seiner flüssig zu lesenden Studie dazu bei, eine manchmal plakativ-skurril geführte Diskussion zu versachlichen und weiterzuführen. Wichtig für Verantwortliche der Liturgie, aber auch für ein breiteres interessiertes Lesepublikum. *bn* Hanns Sauter
Personen: Fuchs, Guido
Fuchs, Guido:
Wochenende und Gottesdienst : zwischen kirchlicher Tradition und heutigem Zeiterleben / Guido Fuchs. - Regensburg : Pustet, 2008. - 160 S.
ISBN 978-3-7917-2149-1 kart. : ca. Eur 17,40
so - Signatur: H4/338 - Buch