Nach den Frauen (vgl. "Woher und wohin?", BA 1/90) thematisiert Helga Gebert für ihre neue Märchensammlung die Männer als Märchengestalten: den träumerischen "Aschenpütter", den "König", den "jüngsten Königssohn" mit seinen beiden Brüdern den "Schelm", die "Gefährten", den "Zauberer", den "Dämon" und schliesslich den "Helden". Die wenig bekannten, teils aus exotischem Milieu stammenden Märchen fand die Künstlerin in englischsprachigen Sammlungen, besonders in einigen Bänden der berühmten "Colour Fairy Books" von Andrew Lang (erschienen zwischen 1899 und 1910). Bei der sehr lebendigen Übersetzung Geberts fällt ab und zu ein literarisches Zitat auf (z.B. "In einer Zeit, die längst vergangen ist"; "Dies Bild ist bezaubernd schön"). Die Ausstattung des Bändchens und die Illustrationen (von einem Indien-Aufenthalt mit inspiriert) sind wiederum die reinste Augenweide. - Breit empfohlen, auch für Schulbibliotheken und für Erwachsene.
Serie / Reihe: Märchen-Bibliothek
Personen: Gebert, Helga
2 sie
¬Die¬ sieben Söhne : Märchen der Männer / ausgewählt und mit einem Nachw. vers. von Helga Gebert. - Weinheim [u.a.] : Beltz & Gelberg, 1991. - 264 S. : Ill. (farb.) ; 17 cm. - (Märchen-Bibliothek). - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-407-80138-8 fest geb. : 28.-
2 - Schöne Literatur