Ein Hund sitzt auf einem schneebedeckten Felsvorsprung vor einem Mann in rotem Frack und langem Haar. Beide schauen über die Wolkendecke hinweg zum weißen Berg hinauf, der alle anderen Berge überragt. Sie sind „Gipfelstürmer“, so steht es groß und in roten Buchstaben am Titelbild. Eine große Expedition ist schon früh am Morgen im Talgrund mit Seilen und Pickeln, Leitern und Proviant, Skiern und vollgepackten Kisten unterwegs. Die etwas eigenartige Gruppe marschiert durch den Wald und überquert eine wilden Schlucht mühsam über einen darüberliegenden Baumstamm. An der Waldgrenze machen die Männer am Fuße des massiven Gletschers Rast: die einen recken und strecken sich, die anderen ziehen ihre Bergschuhe aus; manche trinken, manche genießen die überwältigende Aussicht. Etwas abseits studiert der Mann im roten Frack die Karte und sein Hund sitzt neben ihm. Ein Bergsteiger schaut mit dem Fernrohr zum Gipfel hinauf, ein anderer hält das gewaltige Bergmassiv in Bildern fest. „Gipfelstürmer“ ist ein faszinierendes Abenteuerbuch, das in wenigen Worten und beeindruckenden doppelseitigen Bildern die Geschichte eines Mannes erzählt, der zielstrebig und allen Mühen und Strapazen zum Trotz ein Ziel verfolgt: den großen Berg aus Schnee und Eis zu erklimmen. Dazu gibt es auf der Schmutztitelseite eine detaillierte Einführung über den Naturforscher und Geologen Saussure, dem es 1787 gelang, mit 18 Bergführern den Mont Blanc zu besteigen. Doch auch ohne dieses Hintergrundwissen können wir in den atemberaubenden Bildern sehen, wie abenteuerlich die Besteigung der höchsten Berge und Gletscher in früheren Zeiten gewesen sein muss. Allein die Vorstellung, mit barocken Schnallenschuhen und eisernen Dreizacken an den Sohlen Fels- und Eiskletterrouten zu meistern, Eismeere zu überqueren und in der schwindelerregenden Wand vor dem Gipfel im Seil zu hängen, läßt diese Pioniertat hautnah erfahrbar werden. Tatsächlich hat auch eine Hündin namens „Tschingel“ den höchsten Gipfel der Alpen bestiegen, allerdings erst ca. 80 Jahre nach dieser Expedition von 1787.

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Personen: Zenzius, Pierre Naumann, Ebi

Schlagwörter: Antolin Klasse-3