Unterhaltsame, leichte Krimikost mit Wiener Lokalkolorit. (DR) Kaffeehauskultur und Wien sind zwei nicht voneinander trennbare Elemente und der aktuelle, bereits sechste Krimi des 1954 geborenen, in Wien lebenden Lehrers für Deutsch und Englisch, Hermann Bauer, trägt den Untertitel "ein Wiener Kaffeehauskrimi" zu Recht. Im Mittelpunkt der spannenden, wenn auch einfach gestrickten Krimihandlung steht einmal mehr der schrullige, neugierige Leopold, langgedienter Oberkellner in einem traditionsreichen Kaffeehaus in Wien Floridsdorf. Das Café ist Anlaufstelle für eine Gruppe ambitionierter Laienschauspieler, die sich gerade mitten in den intensiven Probenarbeiten zu Johann Nestroys Posse "Einen Jux will er sich machen" befinden. Der unbeliebte, mit Starallüren behaftete ehemalige Profiregisseur Herwig Walters bleibt plötzlich eines Tages wie vom Erdboden verschluckt, erscheint zu den Proben nicht mehr und ist auch in seiner Wohnung nicht anzutreffen. Nach einigen Tagen wird allerdings seine nackte Leiche in den Donauauen gefunden und die Aufregung in der Schauspieltruppe ist natürlich groß. Leopold, der von der ganzen Sache Wind bekommt und zudem mit dem zuständigen Inspektor der Kriminalpolizei befreundet ist, beginnt couragiert und geschickt auf eigene Faust zu ermitteln. Der Kreis der Verdächtigen wird rasch kleiner, die Motive für ein Verbrechen immer offensichtlicher, bis der schrullige Hobbydetektiv letztendlich den Mörder in einem fulminanten Showdown entlarvt. Fazit: Unterhaltsame, leichte Krimikost, die aufgrund des Wiener Lokalkolorits und sympathisch gezeichneter Charaktere einige vergnügliche Lesestunden bereitet.

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Personen: Bauer, Hermann