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Rezension

Um den letzten Willen ihres Vaters zu erfüllen, fahren die Geschwister Inge, Klaus und Uwe in das ehemalige Ostpreußen. Dort müssen sie, wenn sie erben wollen, seine Asche verstreuen. Bevor es richtig losgeht, gibt es schon Verletzungen übelster Art. Die drei, so wird bald klar, hatten eine schlimme Kindheit, die großteils dem frühen Tod der Mutter und dem alkoholkranken Vater anzulasten ist. Keiner der Geschwister konnte sich jemals davon erholen, im Gegenteil, alle glauben, ihr Leben sei ein einziges Jammertal. Auf der Fahrt versuchen sie, sich nicht an die Gurgel zu gehen und scheitern kläglich. Wie sie lebend ankommen, ihre Vergangenheit in einem neuen Licht sehen und die Zukunft begrüßen, davon erzählt Lo Malinke (ID-A 4/15) in seinem wirklich lesenswerten, aufwühlenden Roman. Zwar erschrickt man über die fiesen Beleidigungen, die sich die Geschwister an den Kopf werfen, man versteht aber die Hintergründe, je weiter sich das aufwühlende Familienporträt entwickelt. Eine ähnliche Thematik findet sich in C. Serreaus "Pilgern auf Französisch" (ID-A 48/08). 100%-ige Empfehlung (Hörbuch s. ID-A 13/16).

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Personen: Malinke, Lo

Schlagwörter: Geschwister Belletristische Darstellung Polen Vater Testament Reise

Interessenkreis: FAMILIE