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Rezension

Mit den beiden Romanen "Wir Ertrunkenen" (BA 40/08) und "Rasmussens letzte Reise" (BA 10/10) wurde der rennomierte dänische Autor auch in Deutschland bekannt. Während sich die beiden Vorgängerbände mit zeitlich weiter zurückliegenden Ereignissen der dänischen Geschichte beschäftigen, geht es in seinem neuen Opus magnum um den aktuellen Einsatz der Dänischen Streitkräfte in Afghanistan. Die im Laufe mehrerer Aufenthalte in Afghanistan gesammelten Eindrücke lässt er meisterhaft in einen breit angelegten Roman einfließen, der das Schicksal von 27 Soldaten schildert. Interessant ist der Perspektivwechsel in der Mitte des Romans, der dann von Khaiber, einem dänischen Nachrichtendienstmann afghanischer Abstammung, aus der Ich-Perspektive erzählt wird. Im Mittelpunkt stehen Männer und Frauen des 3. Zugs, die angeführt von Oberleutnant Rasmus Schroder im Laufe ihres Einsatzes nicht mehr wissen, wer Freund oder Feind ist. Der Autor entwirft eine sensible, über die gesamte Distanz von über 600 Seiten packende Studie eines ungewissen Kriegseinsatzes und ihrer leidtragenden Protagonisten. Sehr gern empfohlen.

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Personen: Jensen, Carsten