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Rezension

Eine Dubliner Hausgemeinschaft steht unter Beobachtung. Quasi wie ein Hausgeist kommentiert der Beobachter die Bewohner, insbesondere deren Liebes- oder Sexualbeziehungen. Dabei lässt Marian Keyes (zuletzt "Märchenprinz", BA 11/08) zunächst vieles an der Oberfläche: die Dreier-WG, in der Taxifahrerin Lydia nichts von Haushaltspflichten hält, das innige und scheinbar langweilige Ehepaar Maeve und Matt, eine alte, weise Dame und ihr Pflegesohn ... Originell, schön beobachtet und amüsant aufs Papier gebracht. Doch dann wenden sich die Geschichten, der schöne Schein erhält Risse, und es kommen Schicksale und Tragödien an das Tageslicht, die die Figuren in ein anderes Licht rücken und der Dramatik eine neue Richtung geben. Da werden aus unsympathischen Figuren sympathische Menschen, unverständliche Handlungen erhalten nachvollziehbare Motive. Auch wenn am Ende alles gut ausgeht, vermag die irische Autorin ihre Fangemeinde wieder tiefgründig zu unterhalten. Augenfreundlicher Druck. Für alle Bibliotheken.

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Personen: Keyes, Marian

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Liebesbeziehung Dublin Konflikt Hausgemeinschaft