---

Rezension

Seit 10 Jahren lebt Maja in Paris und kehrt nun in den Libanon zurück, um einen Dokumentarfilm zu drehen. In einer Ruine findet sie einen alten Lederkoffer mit Briefen und einem Tagebuch - Spuren der syrischen Journalistin Nura, die auf der Flucht vor dem Geheimdienst war und angeblich mit ihrem Sohn von einer Autobombe in Beirut getötet wurde. Zunehmend fasziniert von der unbekannten Frau recherchiert Maja ihre Geschichte, die eng verwoben ist mit der Tragödie des Nahen Ostens. Die Liebesbriefe Nuras und ihre lang zurückliegenden Tagebucheinträge, die von einer intensiven Liebesbeziehung erzählen, ziehen sie ebenso in ihren Bann, wie die politischen Verheerungen, die Verfolgungen und der allgegenwärtige Tod, dem sie auf jeder Seite begegnet. Abwechselnd werden die Geschichten von Nura und Maja und einer alten Nachbarin, die auf tragische Weise in das Geschehen verstrickt ist, erzählt und scheinen ineinander zu fließen. Ein hoch spannender und berührender Roman, der den Leser in seinen Sog zieht mit seiner Verflechtung von großer Politik und individuellen Schicksalen. Unbedingt empfohlen.

---

---

Personen: Humaidan-Ynis, Iman

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Flucht Krieg Geheimdienst Gesäß Libellen