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Rezension

Ebmeyers jüngster Wurf (vgl. zuletzt "Der Neuling", BA 6/09) ist eine multiple Liebeserklärung, die auf allen Ebenen superb funktioniert. Im Radar der Zuneigung des wunderbar eloquenten Autors steht als Land endloser Pampas und dunkelgewandeter Gauchos das alte Argentinien (spätes 19. Jahrhundert) genauso wie das moderne, dazu staunenswert starke Familienbande, die den Norden Deutschlands und Südamerika im Spiegel von Herkunft, Emigration und kathartischer Rückbesinnung auf Wurzeln immer wieder annähern. Die Romanstruktur legt sich sanft um das Auf und Ab in der Familiengeschichte der Soltaus - 3 Generationen werden auf Augenhöhe des Lesers gezoomt, geraten nacheinander traumverloren wieder aus dem Blickfeld, ohne dass der Erzählfluss dabei je in Gefahr wäre, ins Stocken zu geraten. Zentrale Figur des Romans ist, die als sonderbar geltende Friederike Soltau, die 1869 in Bremerhaven per Auswandererschiff zu ihren Brüdern reist, die eine argentinische Farm erworben haben. Die Unbeirrbarkeit, mit der Friederike

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Personen: Ebmeyer, Michael

Schlagwörter: Geschichte Belletristische Darstellung Argentinien Generation Deutsche Frage