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Rezension

Viele Gegenwartsautoren haben die seltsame Sehnsucht ins Überhöhte, zu weit hergeholten Themen, Metaebenen und bizarren Blickwinkeln. Peter Henning (52, vgl. zuletzt "Die Ängstlichen", BA 10/09) geht viel bescheidener zu Werke. Mit wunderbar in sich ruhender Sprache und völlig unprätentiösem Stil bedient er die klare Form und bleibt dicht - wie ein unaufdringlicher Schatten - an seinen Figuren. Nie muss er zwanghaft Metaphorik oder Ironie bemühen, um Bedeutendes zu sagen. Durch die meisterhafte Struktur der 31 Miniaturen, die sich romanartig zu einem wundersamen Ganzen fügen, schimmert etwas durch, das poetischer und empathischer Natur ist und den Leser verzaubert, auch wenn viele der Geschichten ernüchternd enden. Henning ist der mitfühlende Seismograf, der die Erschütterungen im Alltag seiner Figuren beschreibt: Ein Sohn erlebt spät die Erlösung vom dominanten Vater, ein Restaurantbesucher findet über die Schwärmerei für die Kellnerin humorig zu sich selbst. Nähe und Trennendes, Geborgenheit im Gewohnten, d

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Personen: Henning, Peter

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Alltag Mensch Beziehung Sorge Fluss / Allgemeines