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Rezension

Uhly (zuletzt "Königreich der Dämmerung", ID-A 49/14) knüpft hier an seinen Roman "Glückskind" (ID-A 38/12) an. Er nimmt den Leser einmal mehr mit in die Abgründe der menschlichen Seele. Veronika trauert noch immer um den Mann, der sie 6 Jahre zuvor mit 3 Kindern hat sitzen lassen. Sie gibt insgeheim ihrer jüngsten Tochter, die damals ein Baby war, die Schuld daran. Doch gleichzeitig wird sie von Schuldgefühlen zerfressen, weil sie dieses Baby in den Müll legte. Chiara, die damals von Hans D. aufgefunden wurde, hat keine Erinnerungen an diese Situation und liebt ihre Mutter trotz aller äußeren Umstände. Doch nach und nach drängt sich die Vergangenheit an die Oberfläche. Uhlys Figuren sind reflektiert, sie wissen, was von ihnen erwartet wird und doch weicht ihr Verhalten oft von dem ab, was richtig wäre. Dadurch schaffen sie es nicht, der Abwärtsspirale zu entfliehen. Und doch gelingt es dem Autor das Licht am Ende des Tunnels aufblitzen zu lassen und einen Ausweg aufzuzeigen, dem seine Figuren folgen. Wieder ein großartiger Roman, der breit empfohlen werden kann!

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Personen: Uhly, Steven

Schlagwörter: Kind Belletristische Darstellung Erziehung Lebenskrise Alleinerziehende Mutter Verabredung

Interessenkreis: FAMILIE