---

Rezension

1945 flieht eine Frau aus Berlin nach Kiel, die in der Verwaltung für Euthanasie arbeitete und die Geliebte eines Arztes war. Im zerstörten Kiel nimmt die Unbekannte die Identität der verstorbenen Margot Wiechmann an und erhält eine Berechtigung in Flintbek in der "Finnensiedlung" zu leben. Durch ihre Englischkenntnisse arbeitet sie als Übersetzerin, bis eines Tages der Ehemann der echten Margot vor der Tür steht. Aus Angst aufzufliegen, fügt sich die falsche Margot in eine zerrüttete Ehe, aus der es kein Entkommen gibt. In drei Abschnitten erzählt die Autorin aus Harrislee, die auch für Lesungen zur Verfügung steht (sigrid.dobat(at)t-online.de) ein spannendes Schicksal aus der Nachkriegszeit. Die Autorin lässt reale Erinnerung aus Erzählungen von Angehörigen in die Romanhandlung einfließen und zeichnet ein glaubwürdiges Bild der "Stunde null" in Kiel. Eine Bereicherung für jeden Bestand.

---

---

Personen: Dobat, Sigrid

Schlagwörter: Schleswig-Holstein Frau Belletristische Darstellung Kiel Identitätsfindung Lüge Nachkriegszeit Weltkrieg II

Interessenkreis: FRAUEN