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Rezension

Sommer 1988: Schwindeln und andere hinters Licht führen - das gehört zu Berti Körners häufigsten Strategien, um durch den Alltag zu kommen. So macht er einer dementen Gräfin weis, dass er ihren Hund Gassi führt, obwohl der schon längst tot in der Gefriertruhe liegt. Ein angeblicher Selbstmordversuch führt Berti und die todkranke Mia zusammen. Die junge Frau wartet auf ihre Tumor-Operation und hat noch jede Menge Lebenswünsche bereit, z.B. auf Safari gehen, die Route 66 befahren oder im Kino "Vom Winde verweht" sehen. Berti, der zwar heillos verplant und pleite ist, jedoch über jede Menge Fantasie verfügt, aktiviert seine WG-Mitbewohner. Zusammen benützen sie sämtliche grauen Zellen und bescheren Mia viel mehr als "sieben beste Tage". Natürlich ist der neue Männerroman von Tim Boltz (ID-A 20/15) schräg. Ingo Naujoks liest die gekonnt gekürzte Version so prima vor, dass bei ihm alle Charaktere noch lebendiger, die skurrilen Ereignisse noch überdrehter und das Happy End zum Dahinschmelzen werden. Vielleicht trainiert Mann beim Zuhören die Lachmuskeln nicht so intensiv, schmunzeln kann er aber häufig.

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Personen: Boltz, Tim Seyband, Iris

Interessenkreis: MÄNNER