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Rezension

Vor 650 Jahren ging zwischen den nordfriesischen Inseln die sagenhaft reiche Stadt Rungholt in einer gewaltigen Sturmflut unter und hinterließ zahlreiche Mythen. Laras verstorbener Vater hat in geheim gehaltenen wissenschaftlichen Dokumenten zu beweisen versucht, wo genau die Insel im Watt lag. Lara begibt sich zu ihrem Stiefvater, dem Herrn der Hallig Horn, um ihren 18. Geburtstag zu feiern und ihm ihre Pläne zu eröffnen. Da beginnt sich ein Abgrund aufzutun, dessen Sog sich wie eine Sturmwelle aufschaukelt. Historiker und Vielschreiber Stephan M. Rother (zuletzt ID-B 20/12) kreierte einen Mystery-Thriller, in dem der historische Kampf und die Kultur der Friesen mit und gegen das Meer lebendig werden, aber aufbereitet wie ein spannendes PC-Spiel, in dem es an nichts fehlt: albtraumhafte Szenarien mit wüsten Verfolgungsjagden, Geldgier und Machtwahn eines mittelalterlich-restriktiven Feudalherrn, himmlische Liebeserlebnisse und kampferprobte Untote. Ein Buch dicht und aufwühlend, mit toughen Charakteren und manchmal ein wenig zu ausführlichen Kampfszenen, in jedem Fall breit einsetzbar.

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Personen: Rother, Stephan M.

Schlagwörter: Schleswig-Holstein Belletristische Darstellung Mythos Friesen Rungholt, Nordstrand