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Rezension

Der vorzeitig pensionierte Beamte Peter Mischalski recherchiert die Hintergründe eines spektakulären Tunnelbaus im zerrissenen Berlin Anfang der 1980er-Jahre, da er einen Zusammenhang mit einem 2000 unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommenen Freund und ehemaligen Fluchthelfer vermutet. Mit obsessiver Akribie deckt der frühere Staatsdiener die Machenschaften sozialistischer Devisenbeschaffer auf, die den menschlichen Freiheitsdrang missbraucht haben, um Beutekunst aus dem Ostblock zu schmuggeln und in den USA zu verkaufen. Die 1971 in Danzig geborene Autorin, Journalistin und Übersetzerin, als Teenager in den westlichen Teil der ummauerten Spreemetropole emigriert, spannt in ihrem Debütroman einen weiten Bogen vom 3. Reich über Heimatvertreibung und Kalten Krieg bis hin zur Gegenwart. Im perspektivischen Wechsel der Erzählerstimmen fügen sich Politisches und Privates, skrupelloses Verbrechertum und familiäre Konflikte, Geldgier und Liebeshunger zum Panorama deutsch-deutscher Vergangenheit. Das raffinierte Puzzle des virtuos konstruierten Plots bietet niveauvolle Unterhaltung. Sehr empfohlen.

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Personen: Parys, Magdalena

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Berlin Verbrechen Ost-West-Konflikt Fluch Gesäß Tunnelbau

Interessenkreis: THRILLER