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Rezension

Der alte Schäfer Ibrahim rettet auf der (fiktiven) arabischen Insel Syrakesh den völlig erschöpften Selim aus der Wüste. In 56 "Sätzen" (d.h. "Kapiteln") erzählen sie sich nach und nach ihre Geschichte. Selim, der Geiger, begeisterte zwar die Zuhörer schon früh mit seinem Spiel, aber erst durch die leidenschaftliche Liebe zu Miriam kann er damit die Menschen auch wirklich berühren und verzaubern. Doch Miriam musste vor 17 Jahren wegen der politischen Ereignisse aus dem Land fliehen. Seither kämpft Selim mit seinem Violinspiel um Miriam und um die Zukunft seines diktatorisch regierten Landes. Ibrahims Geschichte handelt von seiner totgeglaubten Frau Malika. Die Geschichten von Selim und Ibrahim werden kunstvoll miteinander verwoben und verbinden sich zum abschließenden Höhepunkt. Die einzelnen Kapitel des Buches tragen musikalische Bezeichnungen, z.B. Largo, Appassionato, Vibrato, Doloroso, Amoroso. Eine in wunderbar poetischer Sprache erzählte, orientalisch-märchenhafte Geschichte um die Macht die Musik und der Liebe in Zeiten der Diktatur. Vom Autor zuletzt "Zwitschernde Fische" (ID-A 7/12).

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Personen: Séché, Andreas

Schlagwörter: Freundschaft Belletristische Darstellung Rettung Mann Wüste Orient