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Rezension

Als das Jahr begann, war die letzte große Hoffnung des NS-Regimes, die Ardennenoffensive, gerade gescheitert. 12 Monate später feierten die Deutschen bedrückt ihr 1. Nachkriegsweihnachten. Was dazwischen lag in diesem "Scharnierjahr" 1945, beschreibt hier mit der geübten Feder des Journalisten der gelernte Historiker und langjährige Chefredakteur der "Zeit" (zuletzt BA 5/04), der das Jahr auch selbst als 15-Jähriger miterlebt hat. In klaren, knappen Sätzen beschreibt Sommer die Kämpfe der letzten Monate, die Auflösung der KZs, den Hunger und Überlebenskampf und die Flucht Tausender von Menschen. Zugleich öffnet er den Blick für die welthistorischen Zusammenhänge, für das schwierige Zusammenspiel der Siegermächte, aus dem sich der Kalte Krieg entwickelte und die Konsequenzen des Atombombeneinsatzes in Japan, der das Zeitalter der Abschreckung einläutete. Sein mit Karten und Fotos illustriertes, schon als Bestseller notiertes Buch bietet nichts Neues, aber es ist die überaus spannend erzählte Geschichte eines Schicksalsjahres, aus dessen Trümmern sich mühsam eine neue Welt zusammensetzte. (2)

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Personen: Sommer, Theo

Schlagwörter: Deutschland Weltkrieg 1939-1945 Kriegsende