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Rezension

In den 1920er-Jahren bahnt sich die Weltwirtschaftskrise an, politischer Extremismus macht sich breit, viele Menschen bangen um ihre persönliche Existenz, in Berlin brodelt das Leben. Hier rettet Anna, eine Büroangestellte, einen unbekannten jungen Mann vor dem Tod. Sie findet ihn angeschossen auf der Straße. Maxim ist der Sohn eines Kieler Reeders. Die Familie lädt Anna nach Kiel ein. Dort wird sie herzlich aufgenommen und erlebt den Luxus, in dem diese Unternehmerfamilie lebt. Als auf einem Schiff ein Kapitän erschlagen aufgefunden wird, gerät Maxim in Verdacht. Viele Indizien sprechen gegen ihn, aber bald wird klar, dass politische Hintergründe eine Rolle spielen. Es gelingt der Autorin (zuletzt "Mercurius", ID-A 43/05), die gesellschaftlichen Hintergründe der späten 20er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts lebendig werden zu lassen. Einfühlsam und spannend, wie Anna in dieser ihr fremden Welt zwischen zwei Männern steht und den richtigen Weg sucht. Ähnliche Thematik z.B. bei A. Stern ("Fräulein Gold", ID-A 25/20), K. Joachim ("Großstadtflüstern", ID-A 33/20). Empfehlenswert für alle.

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Serie / Reihe: atb 3702

Personen: Groß, Claudia

Standort: SL

Schlagwörter: Historisches

Interessenkreis: HISTORISCHES