Pfeiffer, Isabell
Die Puppennäherin [historischer] Roman
Roman


Rezension

Schwaben, 1515-1527: Die unehelich geborene Barbara wird früh von ihrer Mutter dem Hoferben Andres versprochen, verliebt sich aber in dessen jüngeren Bruder Simon. Es ist die Zeit der Bauernaufstände und Reformationsbewegungen. Barbara und Andres begehren gegen Willkür und Unterdrückung durch den Landesherren auf. Nach der Niederschlagung des Aufstands in Böblingen 1525 wird Andres vermisst, Barbara flüchtet schwanger nach einer Vergewaltigung in ein Hurenhaus und findet schließlich zusammen mit ihrer kleinen Tochter Leni als Magd in einem Spital in Rottenburg Aufnahme. Simon schließt sich einer Täufergruppe an, die brutal zerschlagen wird. Barbara beginnt, Puppen zu nähen und zu verkaufen. Sie sieht Simon vor dessen Hinrichtung ein letztes Mal. Danach zieht sie mit Leni nach Reutlingen, um sich dort als Puppennäherin eine neue Existenz aufzubauen. Gut recherchierter, anschaulich und sehr spannend geschriebener Roman der ehemaligen Neurologin über ein historisch bedeutendes, aber im Romanbereich selten aufgegriffenes Thema (hier zuletzt: P. Durst-Benning, "Die Silberdistel", BA 7/97). Breite Empfehlung.


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Personen: Pfeiffer, Isabell

Schlagwörter: Geschichte Belletristische Darstellung Junge Frau Dreierbeziehung Bauernaufstand Rottenburg [Neckar]

Interessenkreis: HISTORISCHES

Pfeiffer, Isabell:
Die Puppennäherin : [historischer] Roman / Isabell Pfeiffer. - 1. Aufl. - Reinbek bei Hamburg : Wunderlich, 2009. - 509 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-8052-0872-7 fest geb. : EUR 16.90

Zugangsnummer: 86609036110 - Barcode: 09036110
PFEI - Signatur: PFEI - Roman