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Rezension

Der Nobelpreisträger von 2006, Orhan Pamuk, zuletzt erschien von ihm "Diese Fremdheit in mir" (ID-A 8/16), erzählt hier eine Lebensgeschichte in 3 Teilen. Der 1. Teil berichtet vom unerfahrenen Jungen Cem, der sich in eine rothaarige Frau verliebt, die er in einem Vorort von Istanbul erblickt hat, während er als Lehrling einem Brunnenbauer hilft einen Brunnen für eine geplante Textilfabrik zu bauen, um sich etwas Geld zu verdienen, welches er dringend für sein Studium benötigt, nachdem sein Vater spurlos verschwunden ist. Zwischen Brunnenbauer und Lehrling entsteht eine Art Vater-Sohn-Beziehung, die jäh endet, als ein Unfall passiert und Cem daraufhin flieht. Im 2. Teil erfährt der Leser Cem als einen erfolgreichen Bauunternehmer, in kinderloser Ehe, den die Frage der Schuld nicht los lässt. Der 3. und letzte Teil wird aus Perspektive der rothaarigen Frau erzählt, welche die Mutter von Cems Sohn ist. Eine vielschichtige Geschichte über die Liebe und das Leben, über die Türkei von den 1980er-Jahren bis heute und über das Wachstum der Metropole Istanbul. Absolut empfehlenswert.

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Personen: Pamuk, Orhan

Standort: SL

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Familie Schüler Türkei Unglück Lehrling Brunnenbau Naher Osten