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Rezension

Nach dem Abitur geht Johanna nach Berlin, um Straßenbahnfahrerin zu werden. Ihr Vater ruft sie nach Jahren zum 1. Mal an. Er verschwand aus ihrem Leben und dem ihrer Mutter kurz vor der Wende, da war sie 2. Doch anstatt ihr nun Antworten zu geben, kann sie ihn nur noch beim Sterben begleiten. Sie lernt ihre Halbschwester und ihre Oma kennen. Mit ihnen kommen neue Geschichten und neue Wahrheiten. Neue Fragen stehen im Raum. Sie beginnt mit dem jungen Kollegen Karl eine Affäre. Auf der Suche nach ihrer Vergangenheit geht sie auch ihre ersten Schritte allein im Erwachsenensein, dabei stößt Johanna viele vor den Kopf. Doch schließlich findet sie über Umwege doch noch einen Zugang zu ihrer ganz eigenen Geschichte. Gekonnt lässt Paula Fürstenberg in ihrem Debütroman ihre junge Protagonistin die unterschiedlichen Wahrheiten zwischen DDR und BRD, Vorwende und Nachwende, zwischen Geschichte und Gegenwart ausloten, bis sie selbst ihre Position bestimmen kann. Ein guter, kluger und wichtiger Roman über die Bedeutung von Wahrheit und Erinnerung und sich selbst in seiner eigenen Geschichte einrichten zu können.

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Personen: Fürstenberg, Paula

Standort: SL

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Familie Berlin Junge Frau Deutschland DDR Straßenbahnfahrerin

Interessenkreis: FAMILIE