Gorenberg, Gershom
Israel schafft sich ab
Sachbuch


Rezension

Der anerkannte israelische Historiker reiht sich in die lange Reihe der Kritiker in Israel ein, die die Besatzungspolitik nach dem Krieg 1967 und den fortwährenden Ausbau illegaler Siedlungen als Gefahr für die demokratische Entwicklung ihres Landes betrachten. Ausführlich beschreibt er die Abhängigkeit seiner Regierungen von national-religiösen Parteien, Ultraorthodoxen, Siedlern, die auch durch die Ausgrenzung der arabisch-israelischen Parteien entstanden sei. Die Folge waren und sind weitreichende Konzessionen: offene und verdeckte Förderung illegaler Siedlungen, nachlässige Verfolgung krimineller Handlungen und die großzügige Unterstützung ultraorthodoxer Talmud-Schulen, die inzwischen von 20% der israelischen Kinder besucht werden. Eine Gefahr sieht der Autor in der Durchdringung des Militärs durch Ultraorthodoxe, sodass Teile der Armee zur Räumung illegaler Siedlungen nicht mehr rekrutiert werden können. Er fordert Einstellung des Siedlungsbaus, Ende der Besatzung, Trennung von Religion und Politik, eine Zwei-Staaten-Lösung. Eine faktenreiche, gut begründete Analyse israelischer Innenpolitik. (2)


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Personen: Gorenberg, Gershom

Schlagwörter: Politik Israel

Gorenberg, Gershom:
Israel schafft sich ab / Gershom Gorenberg. - Frankfurt [u.a.] : Campus-Verl., 2012. - 316 S. ; 23 cm
Einheitssacht.: The unmaking of Israel . - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-593-39724-5 fest geb. : EUR 19.99

Zugangsnummer: 86613000173 - Barcode: 13000173
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