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Rezension

Das Parlamentsmitglied Frederik Kallenberg, als 2-facher Vater und praktizierender Katholik ein engagierter Befürworter traditioneller Familienwerte, vertritt kompromisslos einen rigiden Moralkodex. Nach einer Podiumsdiskussion zum Thema Feminismus entwickelt sich zwischen dem heimatverbundenen Sauerländer und seiner libertinären Disputantin eine leidenschaftliche, aber schuldbelastete Affäre, die das Daseinskonstrukt des bislang treuen Gatten zum Einsturz bringt und dem Orientierungslosen Entscheidungen abverlangt. Der 1975 in Bergisch Gladbach geborene Autor, ein mehrfach ausgezeichneter politischer Journalist, beschreibt nach dem viel gelobten Debüt "Was zusammengehört" (vgl. BA 11/10) in seinem 2. Buch mit großer Eindringlichkeit die Ursachen einer Identitätskrise. Aus der Perspektive der Hauptfigur entwirft die Charakterstudie das glaubwürdige Bild eines zwangsneurotischen, durch ein zerrüttetes Elternhaus geprägten Mittdreißigers. Der Zusammenbruch des Protagonisten wird zur befreienden Katharsis, zum privaten wie politischen Neubeginn. Flüssig und mitreißend erzählt. Für den Grundbestand.

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Personen: Feldenkirchen, Markus

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Ehebruch Politiker Schuldgefühl Moral Konservative Partei

Interessenkreis: MÄNNER