---

Rezension

Lenas Vater ist schwer krank. Die ratlosen Klinikärzte entlassen ihn entkräftet nach Hause, Lena und ihre Mutter kümmern sich sorgen- und liebevoll. Überzeugt, ihn so heilen zu können, beginnt Lena, ihm so oft es geht, aus ihrer früheren gemeinsamen Gute-Nacht-Lektüre vorzulesen. Durch Vorfreude auf die nächsten Vorleseminuten und Lenas aufopfernde Liebe findet der Vater peu à peu seine Lebenskraft wieder. - Der Roman ist 2-gleisig konstruiert, belichtet Lenas Alltag mit Sorgen daheim und Querelen in der Schule, schiebt kapitelweise die eigenständige, krimispannende Buchgeschichte ein, in der es um Ausgrenzung eines Außenseiters im Dorf geht und den Mut einiger Kinder, gegenzusteuern. - Der Roman ist flott und unsentimental erzählt, schürt im Hin und Her des Erzählens Spannung, wirkt trotz unterschiedlicher Themen nicht überfrachtet und bietet viele Denkanstöße zur Kraft der Liebe hier, Toleranz und Zivilcourage dort. - Er reiht sich in die lange Titelliste des Autors, ist breit einsetzbar (zuletzt s. "Das verkaufte Glück", ID-A 26/13; "Wunderbare Möglichkeiten", ID-B 49/16).

---

---

Personen: Mai, Manfred

Standort: SLK3

Schlagwörter: Familie Mädchen Kinderbuch Vater Krankheit Erzählen Genesung

Interessenkreis: FAMILIE