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Rezension

Die 1950er-Jahre stehen für wirtschaftlichen Aufschwung und Erholung vom Krieg. Auch die jüdischen (Rest-)Familien Bermann, Fränkel u.a., die ins Land der Täter zurückkehrten, versuchen in der Normalität Fuß zu fassen. Die Jugend ist weitgehend unbelastet; der 14-jährige Alfred freut sich über sein 1. Fahrrad und verliebt sich. Die Geschäfte in Frankfurt laufen gut, doch die Erwachsenen tragen schwer an ihren Traumata. Fränkel wird vom CIA der Kollaboration mit den Nazis verdächtigt, weil er sich - um zu überleben - bereit erklärte, Hitler das Witze-Erzählen beizubringen. Oder der stille Honigbaum, Angestellter in Fränkels Teppichgeschäft, der mit Hingabe Listen erstellt. Seine Art, mit der Tatsache umzugehen, dass er im KZ für Dr. Mengele Listen über dessen Menschenversuche erstellen musste. Immer wieder scheint das Unaussprechliche, Grausame durch. Doch auch die Fortsetzung von "Die Teilacher" (BA 4/10) lebt bei allem Ernst von Humor, Situationskomik und dem großen Respekt, mit dem der Autor seine, teils gebrochenen Figuren beschreibt. Wieder überall wärmstens empfohlen, in Frankfurt ein Muss.

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Personen: Bergmann, Michel

Schlagwörter: Geschichte Belletristische Darstellung Juden Frankfurt Main Sesshaftigkeit Selbständiger