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Rezension

Berlin 1988: Die 15-jährige Julia nahm bisher die Mauer, das Eingesperrt-Sein und den Drill für selbstverständlich, die Stasi nahm sie kaum wahr. Allmählich wacht sie auf, was auch an ihrer neuen Brieffreundin liegt. Die alte Ursel im Haus hat ihr verbotenerweise Westkontakt vermittelt. Julia schreibt nun der 13-jährigen Ines in Westberlin. Die hat ihre eigenen Probleme mit ihrer unnahbaren Mutter. Ihre Briefe werden von Ursels Schwester über die Grenze geschmuggelt, gefährlich für alle Beteiligten, zumal Ines Mutter glaubt, dass die Stasi ihr auflauert. Mit großer Empathie schreiben die Journalistinnen M. Dugaro und Anne-Ev Ustorf (s.a. "Wir Kinder der Kriegskinder", ID-B 32/16) die deutsch-deutsche Geschichte zu 30 Jahre Mauerfall aus Sicht der beiden Mädchen und decken psychische Traumata der DDR-Stasi-Zeit auf. Der Glaube an den Sozialismus und der Widerstand gegen das System schildern die Mädchen, aber auch die Abgründe von Gefangennahme, Folter und die daraus folgenden Traumata. Dabei entwickeln sie eine tiefe Freundschaft. Mit Stadtplan, Glossar und Chronik. Ein Muss für jeden Jugendbuchbereich. Ab 12.

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Personen: Dugaro, Maike

Standort: SLJ

Schlagwörter: Jugendbuch Adoption Zeitgeschichte Brieffreundschaft Berlin Ost Wiedergefundene Schwester Geschichte 1988-1989

Interessenkreis: ZEITGESCHICHTE