Schulz, Torsten
Nilowsky Roman
Roman


Rezension

Der 1959 in Ostberlin geborene Filmregisseur und Schriftsteller hatte in seinem vielbeacheten Roman-Debüt "Boxhagener Platz" (BA 5/04) die Elebnisperspektive eines pubertierenden Jungen in der DDR des Jahres 1968 in den Mittelpunkt gestellt. Auch in seinem 2. Roman geht es um die Erfahrungen eines Heranwachsenden in Ostberlin, diesmal in den Jahren 1976 bis 1983. Markus ist gerade 14, ein durch und durch angepasster Junge aus einer gut integrierten DDR-Familie, als er den 5 Jahre älteren Nilowsky kennenlernt und immer stärker in dessen Bann gerät. Die Freundschaft zu dem charismatischen und unberechenbaren Nilowsky, Sohn eines versoffenen Kneipenwirts, stürzt Markus in immer neue Konflikte, hindert ihn aber nicht, seinen Weg in ein erfolgreiches Erwachsenen-Leben weiter zu gehen. Der ungewöhnliche, bis zuletzt spannend zu lesende Roman überzeugt durch seine lakonische Erzählweise, eine sehr authentisch wirkende Sprache, skurrile Figuren und grotesken Humor. Beeindruckend ist aber auch der ungewöhnliche Blick auf den DDR-Alltag, jenseits von Anklage und nostalgischer Verklärung. Breite Empfehlung.


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Personen: Schulz, Torsten

Schlagwörter: Geschichte Belletristische Darstellung Deutschland DDR Freundschaft Männliche Jugend

Interessenkreis: KINDHEIT/JUGEND

Schulz, Torsten:
Nilowsky : Roman / Torsten Schulz. - Stuttgart : Klett-Cotta, 2013. - 284 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-608-93971-2 fest geb. : EUR 19.95

Zugangsnummer: 86613002311 - Barcode: 2-0000000-8-13002311-5
SCHULZ - Signatur: SCHULZ - Roman