Dunn, Mark
Nollops Vermächtnis [Roman]
Roman


Rezension

Die kleine Insel Nollop trägt ihren Namen nach Nevin Nollop, der einst ein berühmtes Pangramm (Wortfolge, die alle Buchstaben des Alphabets enthält) erfand. Als eines Tages eine Buchstabenkachel von Nollops Denkmal abfällt, geht die Verehrung des berühmten Mannes so weit, dass der Inselrat darin ein Zeichen sieht und die Verwendung des Buchstabens verbietet. Nach und nach fallen immer mehr Buchstaben ab, was jeweils neue Verbote nach sich zieht und das Sprechen und Schreiben zusehends erschwert. Wegen der drakonischen Strafen verlassen viele Menschen die Insel, aber es regt sich auch Widerstand. Schließlich verspricht der Inselrat ein Ende des Sprachterrors, wenn es gelingt, ein Pangramm zu erfinden, das mit weniger Buchstaben auskommt als das Nollops. Dunn reiht sich mit seinem Debütroman, der eine Liebeserklärung an die Sprache mit einer Anklage gegen diktatorische Systeme vereint, ein in die Tradition eines Orwell und Huxley. Ein Sonderlob geht an Henning Ahrens, der dieses schier unübersetzbare Werk in eine gelungene deutsche Fassung brachte. Breit empfohlen.


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Personen: Dunn, Mark

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Sprache Insel Diktatur

Dunn, Mark:
Nollops Vermächtnis : [Roman] / Mark Dunn. - 1. Aufl. - Hamburg : Marebuchverl., 2004. - 239 S. ; 21 cm
Einheitssacht.: Ella Minnow Pea . - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-936384-91-8 fest geb. : EUR 19.90

Zugangsnummer: 86604003439 - Barcode: 04003439
DUNN - Signatur: DUNN - Roman