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Rezension

Das Mädchen Leyla wächst in einer türkischen Kleinstadt auf, das Leben der Familie ist geprägt vom jähzornigen, tyrannischen Vater. Als die Geschäfte des Vaters immer windiger werden, zieht die Familie nach Istanbul, wo Leyla sich Freiheiten erobert und sich verliebt. Doch in der Türkei haben die beiden keine Chance. Zaimoglu, vielfach preisgekrönter Liebling der Literaturkritik (u.a. Klagenfurt) und Meister der kleinen Form und der genauen Beobachtung, legt hier seinen bisher längsten Roman vor und sucht ein neues Thema: nicht die (türkisch-)deutsche Gegenwart, sondern das archaische Leben in der ländlichen Türkei und die Veränderungen, denen die Menschen gegenüberstehen. Zaimoglu verfolgt auch auf über 500 Seiten seine knappe Schreibweise mit einzeln gesetzten Szenen und wunderbaren Bildern, ein stringent erzählter Roman, gar zum "Weglesen" ist "Leyla" keineswegs. - Ab mittleren Beständen und für literarisch interessiertes Publikum.

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Personen: Zaimoglu, Feridun

Standort: SL

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Mädchen Kleinstadt Türkei