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Rezension

Harold Cleaver ist der berühmteste politische Journalist Großbritanniens. Obwohl er wegen eines denkwürdigen Interviews mit dem US-Präsidenten gerade auf dem Zenit seiner Popularität angekommen scheint, gerät der 55-Jährige in eine Lebenskrise. Sein erwachsener Sohn beschreibt Cleavers Leben in einem biografisch geprägten Roman auf wenig schmeichelhafte Art, weshalb sich der tief getroffene Starjournalist in eine Berghütte in Südtirol zurückzieht. Abgeschnitten von seiner hektischen Fernsehwelt und den Annehmlichkeiten der modernen Zivilisation versucht er zur Ruhe zu kommen, scheitert jedoch an seiner Unfähigkeit, seine inneren Dämonen im Zaum zu halten. Schon wieder ein Roman von Tim Parks (zuletzt "Weißes Wasser", BA 6/05), der trotz seines immensen Outputs stets ein hohes literarisches Niveau erreicht. Die Darstellung der inneren Zerrissenheit des Protagonisten ist dem britischen Autor hervorragend gelungen, die Schilderung der vordergründigen Handlung verschwimmt mit den nicht immer klaren Erinnerungen. Sicher keine ganz leichte Kost, trotzdem ab mittleren Bibliotheken sehr gern empfohlen.

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Personen: Parks, Tim

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Brite Südtirol Lebenskrise Journalist

Interessenkreis: MÄNNER