Ani, Friedrich
Süden Roman
Roman


Rezension

Acht Jahre nach dessen letztem Fall setzt der erfolgreiche Krimiautor (und Romancier und Lyriker) seinen melancholischen, menschlich desillusionierten Münchner Kommissar Tabor Süden wieder auf die Spur eines unaufgeklärten Vermissten-Falles (zuletzt "Süden und der Mann im langen schwarzen Mantel", BA 8/05), jetzt allerdings nicht mehr als Kommissar, sondern als Mitarbeiter einer Münchner Privatdetektei. Dieser neue Vermisstenfall des inzwischen über 50-jährigen Ermittlers, der seine Sensibilität und sein Einfühlungsvermögen hinter einer Maske von Schroffheit und Schweigen tarnt, hat alle Qualitäten der früheren (mehrfach preisgekrönten) Tabor-Süden-Bände: eine knappe, aber prägnante Figurenzeichnung und lebensnahe Dialoge, Milieusicherheit und wirksame dramaturgische Effekte, einen lakonischen Erzählstil und einen Spannungsbogen, der auf Thriller-Effekte fast völlig verzichten kann. Und wie immer ist nach der Auflösung des Falles eigentlich niemanden wirklich geholfen: Die Menschen in Anis Romanen können sich aus den Fallen, die sie sich selbst gestellt haben, nur selten befreien. Breite Empfehlung.


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Personen: Ani, Friedrich

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Kriminalfall Detektiv München

Interessenkreis: KRIMI

Ani, Friedrich:
Süden : Roman / Friedrich Ani. - München : Droemer, 2011. - 363 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-426-19907-7 fest geb. : EUR 19.99

Zugangsnummer: 86611002081 - Barcode: 11002081
ANI - Signatur: ANI - Roman