Baier, Hiltrud
Tage mit Ida Roman
Roman


Rezension

In ihrem kleinen süddeutschen Heimatort lebt Susanne. Ihre Kinder sind aus dem Haus, ihr Mann arbeitet in München und sie selbst ist zunehmend frustriert, da ihr eine richtige Aufgabe fehlt. Ihr Leben wird gehörig durcheinandergewirbelt, als Ida auftaucht. Ida, die in Lappland lebt, ist eine Halbschwester ihrer Mutter. Diese hat auch vor ihrer Demenz nie von der Schwester gesprochen. Nun taucht Susanne tief in die Familiengeschichte ein. Ida, die eine jüdische Mutter hatte, lebte im "3. Reich" bei der Familie ihres Vaters, Susannes Großvater. Es herrschte starke Rivalität und Eifersucht zwischen seinen Töchtern. Susannes Mutter tat damals alles, um die ungeliebte Halbschwester los zu werden, bis hin zum Verrat an die nationalsozialistischen Behörden. Durch die tragische Familiengeschichte aufgerüttelt, überdenkt auch Susanne ihr ereignisloses Leben und will versuchen, einen Roman zu schreiben. Wie schon im Buch davor (vgl. ID-A 30/18) kann die Autorin ihre Schauplätze aus eigener Anschauung gut beschreiben. Die Personen sind einfühlsam gezeichnet. Ein interessanter Familienroman für viele Leser*innen.


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Personen: Baier, Hiltrud

Standort: SL

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Familie Mutter Tante Geheimnis Langeweile Bayern Erwachsenes Kind Unbekannte Person

Interessenkreis: FAMILIE

Baier, Hiltrud:
Tage mit Ida : Roman / Hiltrud Baier. - Frankfurt am Main : Krüger, 2020. - 314 Seiten ; 22 cm
ISBN 978-3-8105-3070-7 kt. : EUR 16.00

Zugangsnummer: 86620004273 - Barcode: 20004273
BAIE - Signatur: BAIE - Roman