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Rezension

Louis (14) muss ein einwöchiges Praktikum absolvieren. Statt für einen angesagten Radiosender entscheidet er sich für einen kleinen Friseursalon. Hier begegnet er dem quirligen und aknegeplagten Fifi, der meisterhaft mit der Schere umgehen kann, Clara, die sich aus den Fängen ihres gewalttätigen Freundes befreien will und der bezaubernden Auszubildenden Garance, die ihn mit Küssen verwöhnt. Über allen thront Madame Marielou, die bei einem Verkehrsunfall ihre gesamte Familie und beide Beine verloren hat. Trotz ihrer ruppigen Art fühlt sich Louis pudelwohl. Vor allem, weil er das 1. Mal Anerkennung erfährt. So beschließt er Friseur zu werden und sich seinem despotischen Vater zu widersetzen, der als Chirurg den Friseurberuf verachtet und die Entscheidung mit rigiden Maßnahmen verhindern will. Wie schon in "Simpel" (BA 5/07) pflegt die Autorin eine fast altertümliche Art des Erzählens. Französische Leichtigkeit mit einer naiven Note. Die humorvollen Szenen werden jedoch durch drastisch kratzige Einschübe real geerdet. Eine überzeugende Mischung, die vor allem Leserinnen einnehmen wird. Unbedingt!

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Personen: Murail, Marie-Aude

Schlagwörter: Jugendbuch Vater Beruf Praktikant Friseur