Roth, Charlotte
Wenn wir wieder leben Roman
Roman


Rezension

Wanda lernt beim Studium 1963 Andras kennen, dessen Familie von Hitler ausgelöscht wurde. Er bereitet wie besessen die Auschwitzprozesse mit vor. In Wanda erweckt er Misstrauen gegen ihre schweigende Mutter. Was hat sie während der Nazi-Zeit getan? Zeitsprung: Im Ostseebad Zoppot träumt Gundi 1927 mit ihren Freunden davon, als Band groß raus zu kommen. Das tun sie auch, als ein Nazi-Funktionär sie engagiert. In Danzig bekämpfen Deutsche die Polen. Charlotte Roth (zuletzt "Bis wieder ein Tag erwacht", ID-A 33/17) übertrifft sich mit diesem dichten, perfekt durchkomponierten Roman über Schuld und Menschlichkeit im 3. Reich selbst. Sie nimmt die Lebensgeschichte ihrer Oma als Vorbild für dieses atemberaubende Buch über die Verstrickungen mit den Nationalsozialisten. Sie schildert Schicksale mit großem Verständnis für die Art, wie Dinge in dieser Zeit geschehen konnten. Deutschland und seine Beziehung zu Polen werden thematisiert, an Danzig und Zoppot schickt sie eine Liebeserklärung. Eine bewegende, filmreife Aufarbeitung der "Vergessenen Generation" (vgl. Sabine Bode: ID-A 39/11), überall sehr empfohlen.


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Personen: Roth, Charlotte

Standort: SL

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Nationalsozialismus Nachkriegszeit Polen Musiker Danzig Auschwitz-Prozess 1963-1965 Geschichte 1927-

Interessenkreis: HISTORISCHES

Roth, Charlotte:
Wenn wir wieder leben : Roman / Charlotte Roth. - Originalausgabe. - München : Knaur, 2018. - 604 Seiten ; 19 cm. - (Knaur Taschenbuch; 52030)
ISBN 978-3-426-52030-7 kt. : EUR 10.99

Zugangsnummer: 86618004350 - Barcode: 18004350
ROTH - Signatur: ROTH - Roman