---

Rezension

Dithmarschen ist zum Ende des Mittelalters (1500 n. Chr.) ein freies fruchtbares Land. Bereits vor Jahrhunderten waren die beherrschenden Adelsfamilien vertrieben worden, der regierende Bischof lebte außerhalb des Landes und überließ der Verwaltung dem freien Bauerntum. In dieser Situation wird Dithmarschen vom mächtigen skandinavischen König Johann I. bedroht, der das Land mithilfe eines übermächtigen Söldnerherres seinem Reich einverleiben will. Da entscheiden sich die Bauern für den Krieg. In einem mit großer Brutalität geführten Feldzug gelingt es den für ihr Leben und ihren Besitz kämpfenden Bauern, das überlegene feindliche Heer in eine Falle zu locken und vernichtend zu schlagen. Der Autor war 20 Jahre lang Chefredakteur der "Dithmarschen Landeszeitung". Sein spannender und ausgezeichnet lesbarer 1. Roman beschreibt mit großer Kenntnis die Verhältnisse in der kleinen Bauernrepublik. Auch die dem historischen Geschehen unterlegte fiktive (Liebes-)Geschichte zeigt in überzeugender Weise das Spiel von Gewalt, List, Intrige und Verrat als Mittel der politischen Machtentfaltung. Sehr empfehlenswert.

---

---

Personen: Speyer, Eugen

Schlagwörter: Geschichte Belletristische Darstellung Dänemark Kriegsziel Eroberung Dithmarschen Bauernaufstand