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Rezension

An ihrem 46. Geburtstag verlässt Vera ihr Zuhause, den Ehemann und den fast erwachsenen Sohn, nimmt eine andere Identität an und reist nach London, wo sie neu beginnen will. Sie möchte aktiv und bewusst handeln, ihr bisher passives, bürgerliches Leben hinter sich lassen. Währenddessen versuchen ihr Ehemann und Freunde und Bekannte Veras, sich einen Reim aus ihrem Verschwinden zu machen und diese neue Situation in ihr jeweiliges Leben zu integrieren. Alles geht seinen Gang, doch nach ca. 9 Monaten erfährt Veras Mann zufällig ihren Aufenthaltsort und fährt los, sie zurückzuholen. Judith Kuckarts neuer Roman (vgl. zuletzt "Die Verdächtige", BA 11/08) ist ein ruhig erzähltes Drama ohne spektakuläre Handlungselemente, der den Fokus legt auf die Reflektionen der Protagonisten, die ihre prägenden Erfahrungen und Erinnerungen in die Lebensveränderungen mitnehmen und damit umgehen müssen. Nachdenkliche und empfehlenswerte Literatur auf gutem sprachlichen Niveau.

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Personen: Kuckart, Judith

Schlagwörter: Belletristische Darstellung London Frau Aussteigerin Deutscher Soldat

Interessenkreis: FAMILIE