Ani, Friedrich
Bullauge
Buch

Ein Psychogramm zweier verletzter Seelen, garniert mit einer Krimihandlung. (DR) Bei einer Demonstration der rechten Szene wird der Polizist Kay Oleander von einer Flasche getroffen und er verliert dadurch sein linkes Auge. Für den ehemaligen Fußballer und pflichtbewussten Streifenpolizisten ist das eine Katastrophe. Nach seiner Genesung wird er in den Innendienst versetzt, ist aber dort todunglücklich. Es quält ihn die Frage, wer für sein Schicksal verantwortlich ist und so wird er nicht müde, in Protokollen und Akten zu stöbern, um irgendeinen Hinweis darauf zu bekommen. Dabei findet er heraus, dass die Kollegen eine ältere Frau namens Silvia Glaser und ihren Begleiter zu dem Vorfall vernommen haben. Die Begegnung mit der Frau gibt dem Denken des Polizeibeamten eine völlig neue Richtung. Auch ihr Leben wurde nach einem Unfall, angeblich verursacht durch einen Polizeiwagen, auf den Kopf gestellt. Seither geht sie am Stock, ist verbittert und hat sich ins rechtspopulistische Lager geflüchtet. In der Folge geben Via und Oleander einander Halt, weil sie beide als Versehrte aus ihrer bisherigen Welt gekippt sind. Und doch quälen den Polizisten immer die gleichen Fragen. Kann er ihr glauben? Hat sie die Flasche geworfen? Wollte sie Rache an der Polizei für ihre Behinderung üben? Hatte er selbst den Unfall verursacht? Friedrich Ani hat einen tiefgehenden Roman geschrieben, der zum Nachdenken über Gerechtigkeit und Zufälle anregt. Sehr empfehlenswert!


Dieses Medium ist verfügbar. Es kann vorgemerkt oder direkt vor Ort ausgeliehen werden.

Personen: Ani, Friedrich

Ani, Friedrich:
Bullauge / Friedrich Ani. - Frankfurt am Main : Suhrkamp, 2022. - 266 Seiten
ISBN 978-3-518-43032-3 Festeinband : EUR 23,70 (AT)

Zugangsnummer: 00004847 - Barcode: 08937773
Krimi - Signatur: Krimi Ani F - Buch