In unzugänglichen Alpentälern hatten die Menschen über Jahrhunderte hinweg keine andere Möglichkeit, als auf die Heilkraft der Natur zu vertrauen. Das Wissen über Heil- wie auch Giftpflanzen war tief im Alltag der Bergbewohner verwurzelt. Im 20.Jahrhundert wurde die Kräuterheilkunde von der Schulmedizin teilweise zurückgedrängt, heute wird sie von Pharmakologen in aller Welt wieder entdeckt und neu eingesetzt. Die Kräuter der Alpen erleben eine Renaissance, und ihr Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft.
Der filmische Reise führt unter anderem in den bayerischen Nationalpark Berchtesgadener Land, den Nationalpark Hohe Tauern in Österreich, nach Graubünden und in die Südtiroler Dolomiten.
Im Berchtesgadener Land erntet ein Wurzngraber für die Herzstellung von Kräuterschnaps in großer Höhe die Wurzeln des Gelben Enzian. Ein Lizenz, basierend auf 400 Jahre altem Graberecht, macht es möglich. In Heiligenblut im Hohe Tauern Gebirge haben Trachtenfrauen den lange vergessenen Brauch der Kräuterweihe wiederbelebt. Im schweizerischen Graubünden nennt man das Edelweiß auch Bauchweh-Blümerl. Und in den Dolomiten ist die Heilpflanze Arnika heimisch. Die sehr artenreichen Wiesen der Hochalmen werden einmal jährlich gemäht. Dann ist die Zeit des Heubadens.
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Kräuterwelten in den Alpen
Musik: Milan Meyer-Kaya, Nils Kacirek; Regie: Bärbel Jacks; Montage: Sebastian Böhm; Kamera: Christoph Schimmelpfennig
Deutschland 2016; Ab 6 Jahren; Sprachfassung: Deutsch, Englisch, Schwitzerdütsch; 1 Online-Ressource (45 min); Bild: 16:9 HD
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