äMein sonst so vorlautes Gehirn versteht zumindest heute, dass Ruhe angesagt ist. Es hat der ganzen Heerschar an Gedanken Liegestühle aufgestellt. Champagner, Gin Tonic, Cocktails und Schnittchen gibt es für alle Gedanken, die sich sonst so gut um mich kümmern. Das Gehirn versorgt alle Gedanken hervorragend. Sie alle genießen unsere Auszeit, feiern ihre eigene Party, betrinken sich, lümmeln in den Liegestühlen, Cocktails in den kleinen Gedankenhänden, singen lauthals Lieder, manche tanzen und: Sie ignorieren mich! Fantastisch. Danke, Leben! Es ist ein ganz besonderer Moment des Abschieds - hier in Baden-Baden, vier Wochen vor meiner Brustentfernung. Ich könnte platzen vor Glück über jeden einzelnen Moment hier, über jede zeitlose, lange Sekunde und zeitgleich heulen über den Weg, der vor mir liegt. Doch was soll ich sagen, ich lasse das Gefühl der Dankbarkeit überwiegen. Spüre, dass ich künftig mehr sein kann, als ich heute bin. Wenn ich meine Gefühle stärker als Wegweiser in meinem Leben einsetze. Wenn ich den Gefühlen Raum gebe. Danke, Leben. Danke, Mut. Danke an mich.ô

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Personen: Böhm, Simone

Interessenkreis: Schicksalroman Biografie Gefühle