Rückblickend erfährt man die Geschichte der Titelfigur Cloris aus zwei Erzählperspektiven: Cloris berichtet mit 20 Jahren Abstand vom Spätsommer 1986, als sie damals 72-jährig mit ihrem Mann und einem jungen Piloten mit dessen Cessna über den Bitterroot Mountains abgestürzt ist, wobei beide Männer das Unglück nicht überlebt haben. Diese Nacherzählung wird unterbrochen durch die Gegenperspektive der Rangerin Lewis, die von jenem Notruf informiert wird, den Cloris zuletzt noch über das Funkgerät der zerschellten Maschine abgesetzt hat. 77 Tage lang kämpft Cloris in der Wildnis ums Überleben, indem sie entschlossen versucht, sich entlang eines Flusslaufs zu orientieren, um in die bewohnte Welt zurückzufinden. Parallel dazu wird die Lebensgeschichte der Rangerin Lewis erzählt, die versucht, die Überlebende zu finden. In einem Zusammenspiel von Cloris ausufernden, detailreichen biographischen Rückblenden mit den bizarren Dialogen des Ranger-Suchtrupps entsteht eine Bestandsaufnahme des weißen und konservativen Nachkriegs-Amerika.
Personen: Curtis, Rye Hartz, Cornelius
Curtis, Rye:
Cloris : Roman / Rye Curtis. - München : C.H. Beck, 2020. - 351 S. ; 23 cm. - aus dem Amerikanischen übersetzt
ISBN 978-3-406-75535-4 fest geb. : 24,95 EUR
Schöne Literatur - Signatur: Curti - Buch