Gefühlvolle Geschichte über einen Jungen, der gerade in einer schwierigen Situation die Werte von Familie, Freundschaft und Liebe erlebt.
Als der Vater die Familie verlassen hatte, um eine neue zu gründen, brach für Adele eine Welt zusammen, und für den 13-Jährigen Henry begann ein Leben, in dem er von seiner Mutter einerseits überbehütet wird, andererseits alle ihre auswärtigen Arbeiten erledigen muss, denn seit der Trennung verlässt Adele so gut wie nie das Haus. Doch just an jenem Tag im Sommer, als die Pfirsiche reifen und die Sonne goldene Strahlen schickt, geht sie mit Henry neue Hosen kaufen und begegnet dabei einem verletzten Mann, den sie völlig überraschend zur Pflege mit nach Hause nimmt. Der Mann, Frank, ist überaus nett, höflich, zuvorkommend und darf, da er kein Zuhause hat, auch länger bleiben. Adele blüht in seiner Anwesenheit sichtlich auf und auch Henry bekommt endlich einen Menschen an seine Seite, der ihn, ganz im Gegensatz etwa zu seinem Vater, als Person anerkennt und ernst nimmt. Aber es gibt ein Problem: Frank ist aus dem Gefängnis geflohen und wird polizeilich gesucht. Was soll Henry nun machen? Dem Gesetz folgen und Frank verpfeifen oder seinem Gefühl vertrauen und ihn beschützen? - In fesselnder, emotionsgeladener Sprache schreibt Joyce Maynard eine Coming-of-Age-Geschichte, die dem Sonnenstrahl inmitten von sommerlichen Gewitterwolken gleicht. Überzeugend erweckt sie dabei drei starke Charaktere zum Leben, deren Schicksale glaubhaft und gefühlvoll vermittelt werden, ohne dabei, dank der z.T. doch recht realistischen Sprache und dem Ende der Geschichte, in Kitsch abzusinken. Versinken hingegen kann man bei der Lektüre, die sprachlich wie inhaltlich jeden Sommertag zu etwas Besonderem macht. (Übers.: Sibylle Schmidt)
Personen: Maynard, Joyce
SL
May
Maynard, Joyce:
¬Der¬ Duft des Sommers : Roman / Joyce Maynard. - 1. - München : Goldmann, 2011. - 285 S. : Ill. - Labor day. - Aus d. Amerikan. übers.
ISBN 978-3-442-31216-0 fest geb. : 17,99
SL - Schöne Literatur